Als ich dich traf
war jede Träne eine Melodie
auf dem Weg
des Sterbens.
Deine Schwermut löste
mich im Innern auf
und trennte messergleich
mein Herz in tausend Scheiben.
Dort, wo dein Lächeln
schließlich alles wieder
heilen und verbinden sollte:
Vorwurfsvolle Augen nur.
Da sah ich plötzlich auch
die tiefen Furchen
in deinem vollkommenen Gesicht
und die zerbroch’nen Träume.
Ein Teil von dir wäre ich
aus ganzer Seele
und von Herzen gern -
zum Sterben und zum Leben auch.
Deines Lebens Puls
und die Stärke
deiner Leidenschaft
reißen mich zu Boden.
Wir verweilen nicht mehr.
Umsonst ist alles
Empfinden für dich-
und deines für mich.
Alleine und mit eigner Qual
stirbt jeder seinen Tod für sich.
Einmal noch umarmt sind wir eins -
im letzten aller Augenblicke.
©Michael Kalters