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Der Liebe Tod

 

Liebe stirbt in meinen Händen,

wenn ich sie zu fassen glaube.

Als würde alles plötzlich enden,

als ob ich andern etwas raube.

 

Was mich berührt wird Asche,

bin wie der Tod auf Beutezug.

Weit geöffnet eine Tasche

voller Unglück und Betrug.

 

Möchte doch nur leben

wie Millionen Menschen auch!

Lieben, hegen, pflegen.

Alles wird durch mich zu Rauch.

 

Man lehrte mich zu leiden.

Bin Kreatur und ohne Wert.

Niemand sollte mich beneiden!

Kann niemals fühlen unbeschwert!

 

Mit offnem Herzen trafst du mich,

als wär ich deiner Liebe wert.

Doch später, als die Zeit verstrich,

traf tödlich dich mein kaltes Schwert.

 

Möchte doch so gerne lieben!

Eines Menschen Mensch nur sein.

Doch von all den vielen Trieben

wird Liebe nie mein Wesen sein.

 

Glanzvoll kann ich hier und da

täuschend jemanden verführen.

Ach wär ich doch der Liebe nah!

Nie kann ich sie verspüren.

 

Liebe stirbt in meinen Händen,

niemand hat sie mich gelehrt.

Werde sterben unter Fremden,

von Emotionen unversehrt.

 

 

©Michael Kalters

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