Sitze im Elend ohne Hoffnung
von allen Seiten bedrängt.
Den Stich ins Herz verkrafte ich,
doch deine Tränen nicht.
Du rufst mich nicht bei Tag
und berührst mich nicht bei Nacht,
du verbirgst deine Sorgen
hinter einem lächelnden Gesicht.
Doch ich kenne dich so gut,
dass ich deine Schmerzen spüre,
die doch meine sind für immer.
Der Regen ist so hart.
Du reißt mich tief herunter
und saugst jegliche Kraft
aus mir heraus mit deinem Lächeln.
Der Regen ist so hart.
Es gibt keine Erinnerung mehr.
Nur der Schmerz ist da
und reißt in Stücke.
Der Regen ist so hart.
Die schweren Tropfen fallen
auf die steinernen Gesichter
die abwesend den heutigen Tag
als Minus auf dem Konto ihres Daseins sehen.
Der Regen ist so hart
und die Erde noch so weich,
empfindsam wie mein Herz,
wenn ich hier stehe.
Zu ausgebrannt für Tränen
vergesse ich, was war.
Töte jeden Faden,
der mich band an dich.
Der Regen ist so hart,
das Grab noch frisch gesetzt.
Die Heuchelei der Trauernden
schreit nach Vergeltung.
Bin im Elend ohne Hoffnung,
von allen Seiten bedrängt.
Den Stich ins Herz verkrafte ich.
Der Regen ist so hart.
©Michael Kalters
inspiriert von Otis Taylors Rain so hard
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