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Die schmutzige Stadt

Schwebe über den Wolken
bin sorgenlos.
Mein Leben ist jetzt
ein Traum.

Erwache am Morgen
leicht, beschwingt.
Beschließe den Tag
ohne Freude.

Tief unter mir
die dreckige Stadt.
Weit hinter mir
das Chaos.

Schwebe hoch oben
über jeden Smog.
Gespielter Frieden,
lauernde Rücksicht.

Die dreckige Stadt
tief unter mir
lacht mich an.
Verderbt, stinkend.

Endlich später
schau ich nach oben.
Fühle jetzt Leben
in der dreckigen Stadt.

Treffe Freunde,
die mich verletzen
und unendlich trösten
in der dreckigen Stadt.

Schwitze und stöhne,
sorge mich und fluche
und weiß doch:
Jetzt leb ich!

Wie hasse ich
die dreckige Stadt.
Doch mein Zuhause
bleibt sie doch.

©Michael Kalters

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