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Wikinger-ein Heldenepos

Wir sind die Helden von alters her,

tragen das Schwert und den Bogen.

Mit Geschützen aus Eisen schwer

unsre Schiffe übers Meer her zogen.

 

Die Männer waren voller Mut.

Über uns die Drachen flogen.

Jede Meile forderte Tribut.

Unbeirrt wir die Gischt durchzogen.

 

Endlich taucht es auf

das fremde Ufer

rettend.

Dachten wir.

 

Wir sind die Helden von alters her.

Den Kampf scheuen wir nicht.

Die Weite bedeckt vom Heer.

Ein erstes Schwert ersticht.

 

Unerbittlich tobt das Schlachten

wo das Land doch weit genug.

Bis blutverschmierte Trachten

offenbaren den Betrug.

 

Am Ende nur noch ich und er.

Ist das der Lohn für unser Sehnen?

Für die Opfer auf dem weiten Meer?

Nur noch Blut und Tränen?

 

Unsre Schwerter ruhen nicht.

Als wir dann zu Boden sinken

seh ich endlich dein Gesicht.

An Tränen werde ich ertrinken.

 

"Mein Bruder, mein Bruder, du hier?"

Beiden sticht ins Herz das Eisen.

"Weshalb kamst du mit dem Schwert?"

Kreischend schon die Geier kreisen.

©Michael Kalters

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